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Studiengebühren sind scheiße, weil ...?
„Das gute Kind! Heut machts noch Faxen,
es inkelt mit und ohne p;
doch ist der Junge mal erwachsen,
dann kommt er in die SPD.
Da gibt es Leute, die noch glauben
an Taktik, Maß, Gerechtigkeit ...
Das will ich ihnen auch nicht rauben.
Mein Gott, ihr seid
ja so gescheit ...
{} Und stammt noch aus der Muschelzeit.“
Theobald Tiger, „Das alte Vertiko“, Die Weltbühne, 1926.
Auf der Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Hamburg am 18. Dezember 2010 haben wir, Jusos von harte zeiten, beantragt:
„Die Jusos setzen sich innerparteilich und gesellschaftlich für die sofortige Abschaffung aller Studiengebühren ein und unterstützen alle aufklärerischen Aktivitäten dafür. Die Studiengebühren sollen spätestens vor der nächsten Erhebung zum 1.4.2011 abgeschafft werden.“
Von den zahmen Realos der O.Scholz-Truppe wurde dieser Antrag abgelehnt. Unter dem Beifall der „Juso“-Hochschulgruppe gab Nicholas Gildemeister, Vorsitzender der Jusos Hamburg, als Begründung an: „Ich halte es nicht für sinnvoll, der SPD verpflichtend abzuverlangen, die Gebühren innerhalb der nächsten Monate abzuschaffen.“ Man - wer? - brauche erst einen soliden Haushalt.
Nun fragen wir:
„Studiengebühren sind immer noch scheiße, weil ...?“
... die „Jusos“ sonst nicht wüßten, womit sie Wahlkampf machen sollen?
Eine staatstragende Reklamejugend (ernsthaft: „St. Pauli“?) am Katzentisch der großen Politik ersetzt eben nicht politische Aufklärung und solidarische Opposition gegen Sachzwang-Gebete.
Deshalb sollten dringend dahingemachte Versprechen und pures Marketing in der studentischen Interessenvertretung durch echte Sozialkritik, vernünftige Argumente, politische Perspektivbildung, weitreichende Forderungen, eigene Courage und die Ermunterung zu solidarischem Engagement abgelöst werden.
Nichts ist ohne wirkliche Alternative.
JungsozialistInnen, linke Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, Freunde und Mitwirkende des solidarischen Kampfes für Reformen:
Zeigt, was Ihr wollt! Nicht allein beim Wählen ...
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