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Fragen an das Präsidium zur AS-Sitzung am 16. April 2009
,,Strukturwandel: Chancen für Hamburg
Der Senat hat mit seiner Entscheidung für eine clusterorientierte Wirtschaftspolitik bereits wichtige Schwerpunkte gesetzt, damit Hamburg in der Konkurrenz bestehen und den Strukturwandel erfolgreich meistern kann. Die existierenden Cluster z.B. Life Sience, Nanotechnologie, IT und Medien, Luftfahrt und Logistik sind innovative Wirtschaftsbereiche und damit potenzielle Treiber für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze in Hamburg. Zugleich sind alle Cluster wissensbasiert und abhängig von qualifizierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, innovativen Technologien, Wissenschaft und Forschung. Hamburg braucht daher in der Wirtschaft wie auch in der Wissenschaft innovative Ingenieure, Naturwissenschafter/-innen und Mediziner/innen ebenso wie kreative Geistes- und Sozialwissenschaftler/-innen für Schwerpunktfelder, in denen Hamburg stark ist oder Chancen hat, stark zu werden.“
Autorenensemble BWF, Ernst & Young, von Gerkan, Marg & Partner (gmp): ,,Studie“ zur baulichen Entwicklung der Universität Hamburg (Kurzfassung), Hamburg, 30. März 2009, S. 2.
,,Da sitzest Du, Öltank!
Und vor Dir ist ein Gefühl
Nichts.
Darum erhöre uns
Und erlöse uns von dem Übel des Geistes.
Im Namen der Elektrifizierung
Der Ratio und der Statistik!“
Bertolt Brecht, ,,700 Intellektuelle beten einen Öltank an“, Gedichte 1927-1930.
Frau Auweter-Kurtz: In der ,,Studie“ sind die Entwicklung von ,,innovativen Technologien“ und die Bereitstellung von Arbeitskräften als maßgebliche Ziele der BWF formuliert. Welcher soziale Maßstab für die Wissenschaftsentwicklung läßt sich in den Plänen erkennen? Ist dieser in Übereinstimmung mit den Grundlinien des Leitbildes?
Wie wollen Sie die vielfältige Kritik an einer Universitätsverlagerung/Abriß in Ihrer Positionsbildung berücksichtigen?
Frau Vernau: Ist ,,stark sein“ ein überzeugendes bzw. explizierbares Kriterium für eine kulturell verantwortungsbewußte Entwicklung der Universität?
Frau Löschper: Ist die internationale Überlegenheit Hamburgs, der Universität, einzelner ,,Exzellenz“-Bereiche oder ,,Leuchttürme“ eine kooperativ tragfähige Perspektive? Worin besteht das seriöse Verständnis einer der Allgemeinheit nützlichen Universität?
Herr Stiehl: Wie produktiv ist Forschung im Takt der Quartalskurse fiebernder Börsen wirklich? Wird die Internationalität der Universität im Zeichen kooperativer Vielfalt oder unter dem Diktat globaler Vereinheitlichung entwickelt? Welche Geltung genießt dabei das Ausländerstudium?
Herr Fischer: Was ist gegen den Zusammenhang zwischen der politisch verabreichten Konkurrenzhetze und dem rapide steigenden Konsum von Pharmazeutika bzw. der wachsenden Zahl psychisch erkrankter Studierender ernsthaft zu unternehmen? Welche Konsequenzen werden für Studium und Lehre daraus gezogen? Dominiert die Duldung oder die Kritik?