Menü | HomePartei & Verbandunser Eingreifen in Partei und Verband › Antrag an die Juso-Kreisvollversammlung Eimsbüttel von harte zeiten vom

Solidarität ist: Kämpfen und Lernen!

Unterstützung des Bildungsstreik im Juni 2009

[Zur Weiterleitung an den Juso- und den SPD-Landesvorstand]

Die seit 2001 bestehenden CDU-Regierungen in Hamburg haben versucht und versuchen sämtliche Bildungseinrichtungen und damit die Jugend zu puren Anhängseln einer gewinnorientierten Wirtschaft herabzuwürdigen.
Die ideologische Annahme, Menschen seien zu veredelnde und dann ökonomisch anzuwendende „Human-Ressource“ hat eine zynische Politik begründet, die zu massiver sozialer Auslese, Demokratie-Abbau und einem Verlust solidarischer und kritischer Lernkultur geführt hat.
Insbesondere die Verkürzung der Schul- bzw. Studienzeiten, die Einführung von Bildungsgebühren (auch Büchergeld), die verschärfte Trennung der Lernenden in „Masse und Elite“ (Zwei Säulen Modell, BA/MA) sowie die Durchsetzung betriebswirtschaftlicher Lenkungsinstrumente machen „Bildung“ in dieser Stadt zunehmend zur Quälerei.

Eine vollständige bildungspolitische Umkehr ist deshalb notwendig.

Menschliche Entfaltung und gesellschaftlicher Fortschritt basieren auf Solidarität. Entsprechend muß der Bildungsprozeß kooperativ und förderlich für Alle gestaltet sein.
Demokratische Mitbestimmung auf allen Ebenen, eine bedarfsgerechte Finanzierung der Bildungseinrichtungen, der Lernenden und der Beschäftigten, soziale Offenheit des Bildungszugangs für alle Generationen sowie kritischer Bezug der Lerninhalte auf die gesellschaftlichen Bedingungen sind erforderlich.

Wir unterstützen deshalb den bundesweiten Bildungsstreik und fordern insbesondere:

— die Abschaffung sämtlicher Bildungsgebühren und bedarfsgerechte öffentliche Finanzierung,
— umfassende Demokratisierung der Bildungseinrichtungen und Beseitigung privat-wirtschaftlicher Einflußnahme,
— zügige Lohnerhöhungen und Neueinstellungen in den KiTas,
— den Beginn des flächendeckenden Aufbaus von „Einer Schule für Alle“,
— die Zurücknahme der Verkürzung der Schulzeit (G9 statt G8),
— den Hochschulzugang auch ohne Abitur,
— die Abschaffung des BA/MA-Studiensystems,
— Öffnung der Hochschulen für eine kostenlose wissenschaftliche Weiterbildung.

Veröffentlicht am Donnerstag, den 18. Juni 2009, http://www.harte--zeiten.de/dokument_853.html