Tagung: Kampf dem Atomtod!
Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg veranstaltet in Verbindung mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg (IFSH) und dem Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung Universität Hamburg (ZNF)
die Tagung:
,,Kampf dem Atomtod!“
Die Hamburger Protestbewegung vom Frühjahr 1958 in zeithistorischer und gegenwärtiger Perspektive
am Donnerstag, den 27. März 2008, ab 14.00 Uhr,
im Hauptgebäude der Universität Hamburg, Ostflügel Raum 221, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Aus der Ankündigung:
Vor fünfzig Jahren, am 17. April 1958, fand vor dem Rathaus die größte Kundgebung statt, die Hamburg in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat. Etwa 150.000 Menschen protestierten gegen Pläne zur atomaren Bewaffnung der Bundeswehr; der Erste Bürgermeister, Max Brauer, kündigte in seiner Rede auf dieser Kundgebung die Initiative für eine Volksbefragung an. Die Hamburger Aktivitäten waren Teil einer breiteren Bewegung in der Bundesrepublik, die sich unter dem Motto ,,Kampf dem Atomtod!“ gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr wandte und mit der sog. Göttinger Erklärung einer Gruppe prominenter deutscher Kernphysiker (,,Göttinger Achtzehn“) ein Jahr zuvor ihren Ausgang genommen hatte.
Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse thematisiert die Tagung zeitgeschichtliche Gründe und Folgen des atomaren Wettrüstens im Kalten Krieg sowie die Kernwaffenproblematik der Gegenwart mit den noch bestehenden Arsenalen, deren Modernisierung und der weiteren nuklearen Verbreitung. Diskutiert werden sowohl politische, militärische und wirtschaftliche Faktoren als auch kulturelle und sozialpsychologische Dimensionen des Lebens mit der Atomkriegsgefahr.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Anmeldung erbeten.
Anmeldung unter: http://www.awhamburg.de/veranstaltungen