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Ernst Cassirer Konferenz - Philosophie der Kultur - Kultur des Philosophierens

Ernst Cassirer im 20. und 21. Jahrhundert

Im Jahr 2007 wird mit dem gleichzeitigen Erscheinen der Bände 24 und 25 die Edition der Gesammelten Werke Ernst Cassirers (Hamburger Ausgabe) abgeschlossen. Erstmals liegen alle zu Lebzeiten veröffentlichten Schriften des Philosophen in einer einheitlichen, durchgängig recherchierten, den zeitgenössischen Textstandards genügenden Gesamtausgabe vor. Das Werk Ernst Cassirers darf damit editorisch als erschlossen gelten und steht seiner wissenschaftlichen Erforschung im Kontext offen. Der Abschluss der Hamburger Ausgabe wird vom 4. bis 6. Oktober 2007 mit einer internationalen Konferenz begangen, die zugleich Anlass zu einem ersten Überblick und zur Orientierung gibt:

Welche Entwicklungslinien einer vom langen Atem gelehrter Nachdenklichkeit getragenen Produktivität werden deutlicher sichtbar? Welche Konstellationen historischer und Theorie bildender Arbeit am Begriff treten hervor? Wie machen sich die veränderten Bedingungen des Exils bemerkbar? Und ergeben sich aus der Verfügung über den Zusammenhang des Werkes Ernst Cassirers neue Einsichten in das Verhältnis von systematischen und historischen Schriften? 33 Cassirer-Forscher aus neun Ländern sind eingeladen, diese Fragen zu erörtern und Ernst Cassirer als Klassiker wie als Zeitgenossen ins Gespräch zu ziehen.

Veranstaltet wird die Konferenz von Prof. Dr. Birgit Recki, Philosophisches Seminar, Universität Hamburg, und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

Informationen zur Konferenz:
Tagungsprogramm

Zur Person: Ernst Cassirer
Ernst Cassirer (1874-1945) war einer der letzten Universalgelehrten des 20. Jahrhunderts und der bedeutendste Philosoph, den die Universität Hamburg für sich zu gewinnen wusste. In seinen produktiven Jahren als Berliner Privatdozent hatte sich Cassirer bereits durch seine historisch wie systematisch grundlegenden Werke zur Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie einen Namen gemacht; seit seiner Berufung an die neugegründete Hamburgische Universität hat er in der Hansestadt zwischen 1919 und 1933 den wirkungsmächtigen systematischen Teil seines Lebenswerkes erarbeitet. Die Philosophie der symbolischen Formen (1923; 1925; 1929) entwickelt die Einsicht in die Unhintergehbarkeit der Kultur für das Verständnis des Menschen. Der Mensch hat als animal symbolicum seine Wirklichkeit in der Kultur als der Sphäre selbstgeschaffener Werke aller Art: ,,Kultur“ meint damit nichts anderes als das System aller möglichen Weisen der aneignenden Sinnstiftung durch Symbolerzeugung.

(Quelle: www.zeit-stiftung.de)

Veröffentlicht am Donnerstag, den 4. Oktober 2007, http://www.harte--zeiten.de/