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Wissenschaft und Frieden: Eine neue Etappe

"Der Mann mit dem weißen Kittel schrieb Zahlen auf das Papier.
Er machte ganz kleine zarte Buchstaben dazu.
Dann zog er den weißen Kittel aus und pflegte eine Stunde lang die Blumen auf der Fensterbank. Als er sah, daß eine
Blume eingegangen war, wurde er sehr traurig und weinte.
Und auf dem Papier standen Zahlen. Danach konnte man mit einem halben Gramm in zwei Stunden tausend
Menschen totmachen.
Die Sonne schien auf die Blumen.
Und auf das Papier."

Wolfgang Borchert, "Lesebuchgeschichten"

"Gestern haben Übernahmefantasien Europas Aktienmärkte geprägt. Meldungen und Gerüchte über mögliche
Fusionen verhalfen Aktien von Autoherstellern und Börsenbetreibern zu kräftigen Kursgewinnen."

"Übernahmegerüchte treiben Aktien an", Artikel von Alexander Brückner in der Financial Times Deutschland
vom 30. Mai 2007

Frieden ist Ziel und Bedingung menschlicher Entwicklung.
Da die heutigen weltweiten Verhältnisse politisch
gewollt und zunehmend den Krieg beinhalten, sind
alle Kräfte für die Verwirklichung der menschlichen
Vernunft gefordert, diese Verhältnisse zu ändern. Wissenschaft,
die diesem Maßstab nicht gerecht wird, ist keine.

Die aktuellen Kriege im Nahen und Mittleren Osten, von
Palästina bis Afghanistan, haben konkrete erkenn- und
veränderbare Ursachen. Eine "Weltwirtschaft", deren
Werte und Praxis offensichtlich auf Raub beruhen und
dabei die aus den täglichen Abendnachrichten bekannten
Verheerungen kühl berechnend in ihre geschäftlichen
Bilanzen aufnimmt, hat keinerlei humane Legitimitätweshalb
ihre ersten politischen Repräsentanten sich dieser
Tage hinter Stacheldraht verschanzen müssen. In den
Dienst dieser "Wirtschaft" - genauer: der Profiteure in den
Konzernzentralen dieser Welt - will Wissenschaftssenator
Dräger die Hochschulen zwingen. Hier ist engagiert kritisch-
nachdenkliche Opposition erforderlich.

Der Kampf für die Widerabschaffung der Studiengebühren,
die soziale Öffnung der Hochschulen (und ihre
bedarfsgerechte Finanzierung) sowie die Realisierung kritischer
Wissenschaftsinhalte bilden dabei eine zielgerichtet
rationale Einheit. Diese Einheit bildet auch Sinn und
Zweck der demokratischen Partizipation. Die Zeit des
rechten Hamburger Senates ist abgelaufen. Mit seiner
aktiven Beendigung beginnt eine neue Etappe, die auf
Grundlage der Solidarität eigentliche Freude bedeuten
wird. Opposition ist die erweiterte Aussicht auf
Entwicklung.

Zur Veranstaltung "Wissenschaft und Frieden - Beiträge zu einer stabilen Friedensordnung im Nahen Osten" am Dienstag, 5. Juni 2007, 18.00 Uhr

V.i.S.d.P.: Olaf Walther & Golnar Sepehrnia, c/o Studierendenparlament, VMP 5, 20146 Hamburg.
Herausgegeben von: harte zeiten - junge sozialisten & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg
und Liste LINKS - Offene AusländerInnenliste . Linke Liste . andere Aktive
Veröffentlicht am Freitag, den 1. Juni 2007, http://www.harte--zeiten.de/artikel_594.html