Menü | Home › Anträge und Beschlüsse › Resolutionsentwurf für die uniweite Vollversammlung vom
Der Boykott ist da! Beteiligt Euch.
Die Universität Hamburg hat sich in ihrem Leitbild folgendes Ziel gesetzt: „Für alle Menschen will sie ein Ort lebenslangen Lernens sein und ein öffentlicher Raum der kulturellen, sozialen und politischen Auseinandersetzung.“
Diesem gesellschaftlich sinnvollen Anspruch steht die Einführung der Studiengebühren entgegen: Nicht allen Menschen wird die Hochschule offen stehen, sondern nur jenen, die es sich leisten können. Nicht ein ganzes Leben lang soll hier gelernt werden können, sondern in kürzester Zeit nur oberflächliches Wissen eingetrichtert werden. An die Stelle der lebendigen Auseinandersetzung im öffentlichen Raum tritt das Einzelkämpfertum unter dem Druck der Gebühren.
Es bleibt dabei: Studiengebühren sind aus gesellschafts-, sozial- und bildungspolitischen Gründen abzulehnen.
Wir wollen Bildung nicht als „Investition ins eigene Humankapital“ begreifen. Wir engagieren uns mit dem Leitbild der Universität für „Wissenschaftliche Freiheit in gesellschaftlicher Verantwortung“ und „wollen zur Entwicklung einer humanen, demokratischen und gerechten Gesellschaft beitragen und Frauen und Männern gleichen Zugang zu Bildung und Wissenschaft eröffnen.“ Der Mensch selbst muß der Zweck von Bildung und Wissenschaft sein.
Die dafür notwendige Voraussetzung: Gebührenfreie Bildung für alle - von der Krippe bis zur Erwachsenenbildung!
Der Politik des Senats statt zu geben und das Bezahlstudium zu akzeptieren, wäre gesellschaftlich verantwortungslos. Wir werden deshalb die 500€ nicht zahlen und bekräftigen den Beschluß der studentischen Vollversammlung von 16.11.2007 mit dem Aufruf
– an alle Studierenden: beteiligt Euch am Boykott der allgemeinen Studiengebühren.
– an die Lehrenden, mit uns Studierenden den Kampf gegen die Gebühren zu führen, öffentlich gegen diese zu argumentieren und im Rahmen der Lehrveranstaltungen Raum für die Aufklärung für den Boykott zu geben.
– an die Kollegen und Kolleginnen des Technischen- und Verwaltungspersonals, mit uns gemeinsam den Kampf gegen die Kommerzialisierung der Hochschule zu führen und den intensiven Kontakt mit den Studierenden zu nutzen, um gegen die Einschüchterung für die Teilnahme am Boykott zu überzeugen.
– an die Universitätsleitung, sich den Beschlüssen des Akademischen Senats gegen die Studiengebühren anzuschließen, ein Präsidium der Universität, nicht eins des Senats zu sein, und den Studierenden keine Steine in den Weg zu legen.
– an die Fachschaftsräte, vor Ort die Verantwortung für die Bildung von lokalen Boykottgruppen zu übernehmen.
– an das Studierendenparlament, einen AStA zu wählen, der dem Ergebnis der StuPa-Wahlen gerecht wird und den Boykott nach Kräften unterstützt.
– an den AStA, den Boykott zu befördern, die Vervielfältigung von Plakaten und Flugblättern zu ermöglichen und insbesondere die finanziellen Mittel für eine Verschickung der Vordrucke von Boykott-Überweisungsträgern an alle Studierenden zur Verfügung zu stellen.