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Die Fortsetzung des Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln

"Dies ist nicht eine Frage der Berechtigung, es ist eine Frage des Willens"

(G.W. Bush, Ansprache vom 17. März 2003)

In der Tat ist die nun begonnene "präventive" Unterwerfung der Welt unter die Interessen amerikanischer Konzerne gewollt und vorbereitet. Der Angriff auf Jugoslawien (er jährt sich am 24. März das vierte Mal) war ein wesentlicher Schritt zur internationalen Absicherung der US-Hegemonialpolitik. International wurde anerkannt, dass friedliche Konfliktlösung und staatliche Souveränität hinter den politischen, geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen der kapitalistischen Hauptstaaten zurückstehen sollen. Dafür trafen die humanitären Präzisionsbomben der NATO in die Reste der jugoslawischen Völkergemeinschaft. Dafür dient die Besetzung Afghanistans. Und dafür droht US-Präsident G.W. Bush der irakischen Bevölkerung jetzt: "wir werden Ihnen helfen ein neues Irak zu bauen, wohlhabend und frei."

Die inneren wie äußeren Kriege des einst von USA und Großbritannien hochgerüsteten Bündnispartners Irak, wurden der US-Administration erst dann ein Dorn im Auge, als sie ihren Zugang zu Öl gefährdeten. Bis zum Krieg 1991 und dem folgenden zwölfjährigen Embargo war der Irak ein Land mit geringer Arbeitslosigkeit, gesicherter Nahrungs- und Gesundheitsversorgung und relativ hohem Bildungsniveau - finanziert mit Hilfe der verstaatlichten Ölquellen. Nach diesen streckt der im Öl-Business erfahrenen Texaner nun die Hände aus, dafür sollen unzählige von Soldaten und Zivilisten abgeschlachtet werden. Weltweit soll 'Survival of the Fittest' inner- wie zwischenstaatlich gelten. Die US-Administration führt dies zunehmend in die internationale Isolation; Krieg führt sie zunächst trotzdem.

Dieser Krieg ist nicht gewollt. Nicht von fast allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen und schon gar nicht von den allermeisten Menschen. Die weltweite Friedensbewegung verdeutlicht das Interesse der Menschheit an ziviler Konfliktlösung, weltweiter Abrüstung, sozialer Entwicklung und internationaler Kooperation.

Diesen Fortschritt zum Vorteil aller Menschen zu realisieren, heißt über die eigenen gesellschaftlichen Lebensbedingungen demokratisch zu verfügen. Dafür ist der solidarische Kampf gegen diejenigen notwendig, die von Konkurrenz und Unterdrückung profitieren.

Frieden ist die Überwindung der Ausbeutung. Überall.

Frieden zu schaffen, ist eine Frage der Entschlossenheit der Kriegsgegner.

V.i.S.d.P.: Niels Kreller, Schützenstr. 57, 22761 Hamburg.
Herausgegeben von: juso-hochschulgruppe & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg.
Veröffentlicht am Donnerstag, den 20. März 2003, http://www.harte--zeiten.de/artikel_36.html