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Grün-Schwarz.

Die Hochschulen sollen umgekrempelt, die Errungenschaften der 70er Jahre abgewickelt werden. Unter den Bedingungen staatlicher Kürzungspolitik ist die vollständige Kommerzialisierung der Wissenschaften angestrebt. Von unternehmerischer Seite wird die Schaffung von direkter Einflußnahme gefordert. Die Umwandlung der Hochschulen in Stiftungen, die Installierung von Aufsichtsräten, die Marginalisierung der akademischen Selbstverwaltung, verstärktes Mäzenatentum und Sponsoring, betriebswirtschaftliche Maßstäbe und Umstrukturierung für die Verwaltung der Universität, die Erhöhung der Bedeutung von universitärer Leitung - das alles sind Maßnahmen, mit denen die Universität zu einem privatwirtschaftlich strukturierten Betrieb umgewandelt werden soll, damit die wissenschaftlichen Leistungen direkt renditegerecht verwertet werden können.
Die Aufteilung in Masse und Elite (Bachelor und Master), das Jagen nach Punkten (Credit-Point-System) und die direkte Marktanbindung der Studierenden (Kontaktmessen) sind zentrale Mittel, über die die Studierenden zu nützlichen Zwergen erzogen werden sollen.

Die notwendige Alternative zur Kommerzialisierung wissenschaftlicher Einrichtungen besteht in der bedarfsgerechten öffentlichen Finanzierung der Hochschulen, der gesellschaftspolitischen Wirksamkeit kritischer Wissenschaftsinhalte und der Entfaltung demokratischer Partizipationsmöglichkeiten aller Hochschulmitglieder sowie der sozialen Absicherung der Studierenden.

Diese Entwicklungskontroverse spiegelt sich in den von den kandidierenden Listen vertretenen Positionen.
Elite, Konkurrenz, Karriere und die Anbetung der Ausbeutung werden wesentlich von den rechten Gruppierungen vertreten: Veritas - Karriere geht vor, Pro Universitate, RCDS sowie ihre "ausländischen" Tarnlisten Mustafa und Ausländische-Studierendenliste.
Die fortschrittliche Entwicklungsrichtung der Hochschulen in gesellschaftlicher Verantwortung ist die Grundorientierung der linken Listen: AMS, Linksruck-Hochschulgruppe, juso-hochschulgruppe und Liste LINKS.
In der Mitte sumpft das Grüne. Mit Kleinstprojekten, Wohl-Fühl-Kultur, Serviceorientierung und dem Abnicken der Privatisierung wird die Verfaßte Studierendenschaft entpolitisiert, was Beifall von rechts hervorruft und mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit für rechte Positionen schafft. Aus dieser Entwicklung heraus ist es nur logisch - zumal wenn man mit aller Macht den Einfluß der Linken behindern will -, daß diese Wahlverwandtschaft zur eindeutigen Absicht der vollständigen Kollaboration mit rechts führt: "Falk Hocquel von der grün-nahen Fachschaftsliste könnte sich ,notfalls sogar eine Tolerierung durch den RCDS‘ vorstellen: ,Eine Koalition würden aber sich zwei Drittel der Grünen ablehnen.‘" (taz hh, 17.1.2000)

Wer also für die eigenen Interessen votieren und die Wirksamkeit der Rechten zurückdrängen will, muß Linke wählen!

V.i.S.d.P.: Olaf Walther & Golnar Sepehrnia, c/o Studierendenparlament, VMP 5, 20146 Hamburg.
Herausgegeben von: juso-hochschulgruppe & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg
und Liste LINKS - Offene AusländerInnenliste . Linke Liste . andere Aktive
Veröffentlicht am Montag, den 10. Januar 2000, http://www.harte--zeiten.de/artikel_301.html