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Solidarität ist Freiheit

Der Axel-Springer-Verlag rettet das Abendland: Im "Hamburger Abendblatt" bekämpft Manfred Bissinger, Herausgeber und Chefredakteur der inzwischen eingestellten "Woche", den Kampf von ver.di und ihres Vorsitzenden Frank Bsirske um einen das Staatswesen und die Gesittung völlig unterwühlenden Lohnabschluß von drei Prozent:

"Bei seinen Methoden ist Bsirske wenig zimperlich. Selbst vor der Wiedererrichtung des mittelalterlichen Prangers schreckte er nicht zurück, als er ohne jede Logik seine Mitglieder aufzuputschen suchte: 'Was wir nicht brauchen, ist Lohnverzicht zu Gunsten der reichsten Grundbesitzer im Land ...' Und dann fielen Namen und der Hinweis auf die mit ihnen verbundenen Milliarden. Als hingen die Löhne von Millionen von einigen Zehntausenden ab." (Manfred Bissinger: Nieder mit dem Klassenkampf. In: Hamburger Abendblatt, 04.01.03).

Die Erde ist eine Scheibe, die Kinder bringt der Storch, es ist kein Geld da, denn bessere Löhne von Millionen haben nichts mit dem Reichtum von einigen Zehntausenden zu tun. Es darf nicht sein, was nicht sein soll.

Wenn der nächste Krieg für Öl vorbereitet wird, wenn die Sektkorken an der Börse wegen der jüngsten Massenentlassung knallen, wenn Bildung und Gesundheit zur Ware werden sollen, dann sind Ruhe und Ordnung des Bürgers erste Pflicht! Wer nicht pariert, ist ein mittelalterlicher Folterknecht und muß in die Ecke.

Schweigen statt widersprechen, sich ducken statt aufrecht gehen, sich durchwursteln statt aufbegehren? Die Bedrängung kommt daher, daß den Bissingers die Unveränderbarkeit der Lage geglaubt werden soll.

Menschen können ihre Lage als gemeinsame ergründen und als veränderbare erkennen. Solidarische Kooperation, das Zusammenwirken für als richtig erkannte Ziele und Zwecke allgemeiner Nützlichkeit, ist der aufklärerische Kampf gegen Barbarei und Unterordnung um menschenwürdige Bedingungen. Die solidarische Kooperation der Einzelnen ist die Freiheit für demokratische Verfügungserweiterung aller, sie macht den Menschen erst zum Menschen.

Wir - juso-hochschulgruppe und Liste LINKS - treten in diesen Wahlen zum Studierendenparlament mit dem Ziel an, daß sich alle Studierenden zur Realisierung ihrer Interessen kritisch in der Verfaßten Studierendenschaft gegen Krieg, neoliberale Marktorientierung, Sozialabbau und kulturelle Einschränkungen engagieren können: im Kampf für Frieden und Abrüstung, für radikale Reformen für soziale Gleichheit und umfassende Demokratisierung und für humanistische Wissenschaftsinstitutionen. Über sich keinen Herrn und unter sich keinen Sklaven sehen zu wollen, ist für alle richtig und sinnvoller Ausgangspunkt kooperativer Tätigkeit zur Überschreitung sozialer Verfügungslosigkeit.

Auf dieser Grundlage wollen wir mit anderen Linken einen fortschrittlichen AStA bilden.

V.i.S.d.P.: Olaf Walther & Golnar Sepehrnia, c/o Studierendenparlament, VMP 5, 20146 Hamburg.
Herausgegeben von: juso-hochschulgruppe & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg
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Veröffentlicht am Samstag, den 11. Januar 2003, http://www.harte--zeiten.de/artikel_288.html