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Widerstand ist ein wichtiges Lernergebnis!
"Denn die Vorurteile der Mächtigen können nur Schaden anrichten, wenn sie sich
als Vorurteile in den Köpfen der Masse wiederholen."
Sir Peter Ustinov, "Achtung! Vorurteile", 2003, S. 283
Praktizierte Aufklärung ist kritische Bildung und bewusste, kooperative
Entwicklung, d. h. Anwendung sowie Entwicklung wissenschaftlicher, technischer
und kultureller Hervorbringungen zum Nutzen aller Menschen: Die Macht der
Mächtigen schwindet, die Einsicht der Masse in die eigenen Lebensbedingungen
wächst und damit die humanistische Veränderbarkeit der Gesellschaft sowie
freudvolle Entfaltung aller. Aufgabe demokratischer Hochschulen ist, dies zu
ermöglichen.
Dagegen macht der Hamburger Senat ärgerliche Politik. Mit der Umsetzung der
Empfehlungen der Dohnanyi-Kommission gegen die in den Gremien entwickelten
Reformpläne der Universität betreibt Wissenschaftssenator Dräger planvoll
Wissenschaftszerstörung. Statt umfassend humanistischer Nützlichkeit soll einzig
asoziale wirtschaftliche Verwertbarkeit als Aufgabe und Ziel in Forschung und
Lehre durchgesetzt werden.
Zu diesem Zweck wird die Konkurrenz angeheizt: Zwischen den Hochschulen um
Mittel, Studierende und Wissenschaftler, ebenso zwischen den in Gründung
befindlichen Fakultäten, in diesen wiederum zwischen den Fachbereichen, Fächern
und den einzelnen Forschungsbereichen. Die Bildung von Fakultäten, die
"perspektivisch" auch als eigene Hochschulen existieren können sollen, also die
schrittweise Auflösung des wissenschaftlich-kooperativen Gesamtzusammenhangs der
Universität und die damit verbundene Zerschlagung der gewerkschaftlich
orientierten HWP sowie die fortgesetzte Unterfinanzierung von Bildung und
Wis-senschaft, dienen dieser Forcierung der Konkurrenz. Die Isolierung der
Menschen voneinander soll die Möglichkeit kooperativer, vernunftgeleiteter und
demokratischer Zielbestimmung für Forschung und Lehre ersetzen.
Die machtpolitische Einschüchterung soll die Hochschulen und ihre Mitglieder zur
Unterordnung unter das Verwertungsdiktat zwingen. Die Angst vor den Mächtigen
befördert die Verbreitung der Vorurteile. Angesichts des Drucks wird in der Uni
teilweise die demokratische Auseinandersetzung um die weitere Entwicklung von
Lehre und Forschung gemieden, das Heil in der (abgemilderten) Anpassung gesucht.
Dagegen erinnert der Akademische Senat der Universität nachdrücklich an
Grundsätze und Perspektiven demokratischer Hochschulentwicklung, die in
Instituten, Fachbereichen und insbesondere in der Auseinandersetzung um die
Bildung der Fakultäten eingefordert und verwirklicht werden müssen (umseitig
dokumentiert).
Die Bedrängung kann bewußt aufgelöst werden. Dafür müssen die Ursachen der Angst
erkannt, kritisiert und bekämpft werden. Das ist Aufklärung. Gegen die
Isolierung durch die Konkurrenz und die Ohnmacht gegenüber den Restriktionen
kann und muss das solidarische Wirken für Frieden, soziale Entwicklung,
kulturelle Entfaltung und ein Höchstmaß an demokratischer Beteiligung für Alle
auch an den Hochschulen entwickelt und verstärkt werden.
Dafür ist Widerstand ist erforderlich.
Lernen ist so die Überwindung des Zwangs.
Studiengebühren - Was tut die studentische Interessenvertretung?
Diskussions-Veranstaltung zur Vorstellung der für die Wahlen zum Studierendenparlament kandidierenden Listen
Donnerstag, 11.Dezember 2003, 14 - 16 Uhr, Audimax 2