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Neues aus der ,,Pony-Bar“

Gegen das Stiften von gezielter Verwirrung

,,TOP Fragen an das Präsidium
(...)
2. der Präsident weist zu den vorab schriftlich eingereichten Fragen von Herrn Walther und Frau Sepehrnia darauf hin, dass
 die Bereitstellung von öffentlich geförderten Arbeitsgelegenheiten im Rahmen von ,Hartz IV‘, sog. 1-E-Jobs für Langzeitarbeitslose, zurzeit mit den Personalräten der Universität abgestimmt werde. Er sehe dadurch keine Gefährdung in Bezug auf einen Ersatz/Abbau der in der Universität vorhandenen Arbeitsplätze. Auf Nachfrage von Herrn Walther hält der Präsident für möglich, die Abstimmungsergebnisse im Akademischen Senat zu erörtern.
 Vizepräsident Prof. Dr. Fischer und Kanzler Nettekoven den Beteiligten der ,Pferdestall-Initiative‘ dargelegt haben, dass die Universität größten Wert darauf lege, dass die Kandidaturen zu studentischen Gremien nicht mit Funktionen bzw. Aktivitäten der ,Pferdestall-GmbH‘ verbunden werden.“}
Niederschrift der Sitzung des Akademischen Senats vom 16.12.'04.

An dieser Stelle - und auch andernorts nicht - soll keinesfalls für die Gehorsamkeit gegenüber dem Uni-Präsidium votiert werden.

Wenn allerdings etwas Vernünftiges gesagt respektive unternommen wird, dann soll in den meisten Fällen davon berichtet und positiv darauf Bezug genommen werden.

Das Präsidium will - auf seine Art - ,,Campusbelebung“ und Imagepflege; die Mägde und Knechte der ,,Pferdestall-GmbH“ wollen - auf ihre Art - ,,fun“ und so und soziale Absicherung. Über die relativ neu eingerichtete ,,Marketing-GmbH“ der Uni reichen beide sich die Hand. So weit, so schlecht.

Da die Buben und Mädels vom ,,Pferdestall“ es etwas zu weit mit dem Wahlmarketing getrieben und auf das Gaspedal gedrückt haben, tritt das Präsidium ein wenig auf die Bremse. So stark, so gut.

Im Zentrum der Betriebsgründung, des studentischen Start up auf dem Campus steht das ,,Kulturkombinat“. Dazu sind vorrangig die konservativen Wahlvereine ,,Jura-Liste“ und ,,Wiwi-Liste“ gruppiert. (Diese Trias hat am 3.12. im Audimax eine sogenannte Law-Business-Health-Paty als Aufreiß-Event zur Wahlwerbung und - möglicherweise - zur Aufbesserung der Wahlwerbekasse organisiert.)

Die dazugehörige ,,Mediziner(Fachschafts)Liste“ beginnt sich ein wenig zu emanzipieren, bleibt aber fachbereichsborniert.

Die Listen ,,Mathematik, Informatik, Natur- und Geowissenschaften MIN“, ,,Sprach- und Geisteswissenschaften“, ,,Liste Erziehungswissenschaften“ (diese mit kleiner Eigenständigkeit) gehören ebenso dem Ensemble der Werbung für die Betriebsgründung an. Stimmung für Stimmensammeln für unternehmerische Selbstbehauptung..., auf der Basis der Fakultätenkonkurrenz.

Studentische Interessenvertretung ist das nicht, sondern der aufklärungsfeindliche und gegendemokratische Mißbrauch der Verfaßten Studierendenschaft.

Die Angriffe des rechten Senats auf die (halbwegs) demokratische Massenuniversität und die engagiert auszubauenden Ansätze des ,,Bildung für Alle“ bedürfen der gedankenreichen Opposition gegen die zunehmende Kommerzialisierung des gesellschaftlichen Lebens und der Hochschulen. Das ist aktuell wie perspektivisch der beste Sinn und der vernünftigste Zweck studentischer Interessenvertretung.

Deshalb: Kommilitoninnen und Kommilitonen - nehmt Abstand vom Betrug!

V.i.S.d.P.: Olaf Walther & Golnar Sepehrnia, c/o Studierendenparlament, VMP 5, 20146 Hamburg.
Herausgegeben von: harte zeiten - junge sozialisten & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg
und Liste LINKS - Offene AusländerInnenliste . Linke Liste . andere Aktive
Veröffentlicht am Mittwoch, den 8. Dezember 2004, http://www.harte--zeiten.de/artikel_246.html