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Gegen den Trend

Oder: Für eine Republik der Aufklärung!

,,<26> Was nutzt
Schädliche Wahrheit, wie zieh ich sie vor dem nützlichen Irrtum
Wahrheit heilet den Schmerz, den sie vielleicht uns erregt.“

Friedrich Schiller

Es reizt die deutliche Nähe einer prinzipiellen Kontroverse. Allen stellt sich drängend und dringend die Frage: Gesteigerte Ökonomisierung oder beginnende Humanisierung? Das eigene Handeln ist Teil der Antwort.

Kultur, Arbeit, Leben - wie soll die Entwicklung gestaltet werden?

Bedarfsorientierte Ökonomie, vernünftige Arbeit, künstlerische Entfaltung und wissenschaftliches Begreifen, sozialer Fortschritt und echte Demokratie bilden die konturierte Aussicht für den menschlichen Globus.

Mit seinem Beschluß (s.u.) vom 12. Mai hat sich der Akademische Senat dieser allgemeinen Entwicklungskontroverse gestellt; die Richtung der Universität sei: sozial offen (,,gegen Studiengebühren“), weit-blickend (,,Einheit“), kollegial und streitbar selbstorganisiert (,,Demokratie“), humanistisch wertorientiert (die Würde des Menschen als Maß der Entwicklung) und herausfordernd 'für Freund wie auch Feind' dieser Orientierung (,,Handelskammer“).

Diese Ansprüche bestimmt anzustreben und zu verwirklichen schafft allgemein nützliche Veränderung:

Die Menschheit hat sich aus der Unmittelbarkeit der Naturanbindung zu geistigen und materiellen Reichtümern emporgearbeitet, die die ursprünglichen Ansprüche einer friedlichen, freien und sozial gleichen Gemeinschaftlichkeit sozial wie kulturell fundieren und gesellschaftlich realisierbar machen. Zivilisatorischer Fortschritt wurde stets so errungen.

Die letzte, lähmende Fessel der not-wendigen Befreiung aller ist die brutalisierte Dominanz der privaten Rendite Weniger, der Kapitalismus. Die globale Ausbeutung gefährdet die Gattung mehr, als ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Sie muß die Bühne der Weltgeschichte verlassen.

Ist die Menschheit gewillt, ihre gemeinsamen Geschicke - ihre gesellschaftliche Bedürfnisbefriedigung, ihre solidarische Organisation, ihre stete Entwicklung - selbst in die Hand zu nehmen?

Befreiung heißt handelnd lernen: sie ist die (Weiter-)Entwicklung kritischen Bewußtseins der widersprüchlichen sozialen Interessen in einer konkreten historischen Situation für gemeinsames, verallgemeinerbares Handeln. So erweitern alle ihre Verfügung individuell und kollektiv. Dieser Prozeß kennt kein Ende, aber entscheidende Durchbrüche:

,,Schönster aller Zweifel aber Wenn die Verzagten, Geschwächten den Kopf heben und An die Stärke ihrer Unterdrücker Nicht mehr glauben!“
Bertolt Brecht, "Lob des Zweifels", 1938

Gegen Lüge, Jammer, Schönfärberei und Drohungen aller Art: Aufklärung und solidarisches Handeln wir­ken wider Beschränkungen in jeder Form

V.i.S.d.P.: Olaf Walther & Golnar Sepehrnia, c/o Studierendenparlament, VMP 5, 20146 Hamburg.
Herausgegeben von: harte zeiten - junge sozialisten & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg
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Veröffentlicht am Mittwoch, den 1. Juni 2005, http://www.harte--zeiten.de/artikel_237.html