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Fortgesetze Hoffnung
„Mit den Grenzschließungen ist es wie mit so vielen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie: Sie können dazu beitragen, die Ausbreitung der Seuche zu verlangsamen, aber es ist unklar, wie viel sie tatsächlich bewirken. Und sei haben unangenehme Nebenwirkungen, die gegen den möglichen Nutzen abgewogen werden müssen.“
Reinhard Veser, „Grenzschließungen und ihre Grenzen“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“), 15.2.´21, S. 1 (Leitkommentar).
„Immerhin haben etwa die (ohne Zweifel großartigen) Biontech-Forscher vom Staat im Herbst 375 Millionen Euro bekommen. Da würde ich mich auch noch ein bisschen mehr anstrengen. Zumal, wenn mir vom Staat auch noch eine garantierte Abnahme sowie Preise zugesichert und die Haftung abgenommen würden. Was die Forscher in Interviews ebenfalls sagen, ist, wie wichtig es für sie war, dass sie an der Uni >verankert< blieben – also einer öffentlichen Einrichtung.“
Thomas Fricke, „Impfdrama und Lockdown/Staat oder Markt: Wer versagt hier mehr?“, „SPIEGELONLINE“, 12.2.´21.
„Bis Corona war es so, dass nicht die Freiheit sich rechtfertigen musste, sondern ihre Beschränkung und Begrenzung.Heute ist es umgekehrt. Corona hat die Welt und das Grundgesetz auf den Kopf gestellt. (…) Die Gesellschaft braucht in und nach der Pandemie mehr als Gesundheit. Sie braucht Heilung. (…) Dietrich Bonhoeffer hat geschrieben: >Den Optimismus als Willen zur Zukunft soll niemand verächtlich machen, auch wenn er hundertmal irrt. Er ist die Gesundheit des Lebens.< Diese Gesundheit des Lebens für die Zeit in und nach Corona wünsche ich uns: dass die Menschen wieder miteinander reden können, dass die angstbesetzte Polarität der Reaktionen auf Corona einem zuhörenden und diskutierenden Miteinander Platz macht. Hoffnung ist der Wille zur Zukunft. Diese Hoffnung muss wieder Atem bekommen.“
Heribert Prantl, „Nicht nur das Virus ist gefährlich: Die Demokratie mutiert“ (Kommentar), „Hamburger Abendblatt“, 15.2.´21., S. 2.
Heribert Prantl weist sehr nachdrücklich auf die Tatsache hin, daß Kitas, Kindergärten und die Grundschule zu den relevanten Lebensorten in der Gesellschaft gehören („gemeinsamer Raum“), wo miteinander und voneinander gelernt wird. Das Lernen sollte ebenso in allen höheren Altersstufen nicht enden.
Ebenso weist der Autor der „Süddeutschen Zeitung“ darauf hin, daß das Grundgesetz keineswegs zur Disposition gestellt werden darf.
Selbst der Kommentator der „Zeitung für Deutschland“ (erstes Zitat) hat mehr als nur eine Ahnung, daß die Grundrechte die Regel sind, ihre Einschränkung die empfindliche Ausnahme.
Thomas Fricke macht in seiner Kolumne (zweites Zitat) unmißverständlich deutlich, daß (treffliches) öffentliches oder staatliches Handeln unverzichtbar ist für die Realisierung des Allgemeinwohls.
Infolge dieser einsichtigen Maßgaben können wir (auch aus Fehlern) ausgreifend lernen, die Gesellschaft überhaupt und besser gestalten, die Krise überschreiten und – nicht zuletzt – die persönliche Entwicklung gemeinsam mit anderen in Einklang bringen mit einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung.
Die Versuchung ist die Weite -
die soziale, die gescheite -,
allumfassend menschlich Leben,
sorgenarm und kritisch eben.
Wer gemeinsam sich bedenket,
hält die Krieger für beschränket,
scheut sich auch nicht vor´m Dispute,
wehrt das Böse, löst das Gute.
Wer frei sich schüttelt von der Last -
gewiß enrergisch, ohne Hast -,
kann entdecken gegenüber
Seinesgleichen wen´ger trüber.
Jede Entscheidung fordert Licht,
klare Sprache im Angesicht,
Sinn und Mut auf jeder Strecke,
und gesetzte weise Zwecke.
Existenz heißt, sich begreifen,
morsche Mauern gründlich schleifen,
heißt, schön zu bauen eine Welt:
bessere Bauten aufgestellt.
Kurz gesagt: Niemand muss bedeutungslos sein.