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Der Rote Stuhl Nr. 5

Wir dokumentieren:

„Erklärung der Juso-Hochschulgruppe der Freien Universität Berlin
vom 26.11.2009 zur Wahl von Dieter Lenzen zum neuen Präsidenten der
Universität Hamburg:

Sowohl der Hochschulrat, als auch der Akademische Senat der Universität Hamburg stimmten am Freitag, den 20. November 2009 dem Vorschlag der Findungskommission mit großer Mehrheit zu, Dieter Lenzen zum neuen Präsidenten der Universität Hamburg zu wählen. Der Hochschulrat hat einstimmig gewählt, während es im Akademischen Senat nur zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung gab. Auch wenn Dieter Lenzen das Angebot noch nicht angenommen hat, so begrüßen wir Jusos FU einen wahrscheinlichen Weggang von der Freien Universität Berlin. Wir haben Dieter Lenzen als einen Präsidenten erlebt, der seit Jahren versucht, studentische Mitbestimmung einzuschränken und die FU nach rein ökonomischen Aspekten auszurichten.
Gleichzeitig sprechen wir der Universität Hamburg unser Mitgefühl aus. In einer Stellungsnahme des Akademischen Senats der Universität Hamburg heißt es, dass Dieter Lenzen die „Stärken der Universität sichtbar“ [1] machen werde. An der FU war dies nicht der Fall. So hat sich die Situation im Bereich der Lehre zunehmend verschlechtert, da Gelder gestrichen wurden und werden. Aus Erfahrung können wir sagen, dass Dieter Lenzen nicht auf die Studierenden zugehen wird. Immer häufiger hatten wir den Eindruck, dass er dem Dialog mit den Studierenden der Freien Universität bewusst ausweicht. So sagte er mehrfach kurzfristig seine Teilnahme an Gesprächen mit ihm politisch nicht opportun erscheinenden VetreterInnen der Studierendenschaft ab.
Daher können wir nicht verstehen, wie so große Mehrheiten im Hochschulrat und im Akademischen Senat der Universität Hamburg für Dieter Lenzen stimmen konnten. Lenzens Vorstellungen lesen sich keinesfalls wie ein Wunschkatalog der Studierendenschaft“ [2]. Im Gegenteil: Die Einschränkung von studentischer Mitbestimmung, Verschlechterungen im Bereich der Lehre und die Ausrichtung einer Universität an neoliberalen Strukturen entsprechen nicht unseren Vorstellungen. Mit ihm als Präsident sehen wir daher keine „Chance und echte Bereicherung für Studierende“ [3]. Mit Verwunderung und Bestürzen haben wir das Abstimmungsverhalten des Vertreters der Juso-Hochschulgruppe im Akademischen Senat der Universität Hamburg zur Kenntnis genommen. Eine Entscheidung für Dieter Lenzen ist eine Entscheidung, die nicht im Sinne der Studierenden sein kann.“
1 http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/pr/2/21/pm/2009/pm121.html, Zugriff am 25.11.2009
2 http://www.youtube.com/watch?v=11CM8frwW90&feature=related, Zugriff am 25.11.2009
3 Ebd.

V.i.S.d.P.: Niels Kreller, Schützenstr. 57, 22761 Hamburg.
Herausgegeben von: harte zeiten - junge sozialisten & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg.
Veröffentlicht am Dienstag, den 12. Januar 2010, http://www.harte--zeiten.de/artikel_927.html