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Das Überleben der Stärksten

Die extreme Rechte und der Neoliberalismus als der ,,totale Markt“

,,Im Sein liegt ein Sollen. Dieses Sollen zu vernehmen und danach sein Leben auszurichten bedeutet,
die Schöpfungsordnung ,zu bewahren‘ und damit ein gedeihliches Zusammenleben der Menschen zu garantieren.“

Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln.

Jörg Haider, Leitwolf der FPÖ, hat den Rechtsextremismus in Österreich populär gemacht. Die soziale und ökonomische Krise sowie der Mangel an fortschrittlicher Strategie und gesellschaftlicher Bewegung zur Überwindung sozialer Ungleichheit haben die rechten Demagogen der FPÖ in die österreichische Regierung gehoben. In der BRD erfährt Haider Rückendeckung durch Stoiber & Co.

Die ,,Schöpfungsordnung“ bedeutet ungehinderte, allumfassende Konkurrenz, die Gesetze der direkten ökonomischen Verwertung im Kampf aller gegen alle sollen zur vollen Wirksamkeit kommen - was sich nicht rechnet, bleibt auf der Strecke. Die Stärksten überleben, Arbeitslose, ,,Sozialschmarotzer“ und ,,Buschneger“ haben keine Chance.

So ist auch nur logisch, wenn sich Jörg Haider positiv auf den deutschen Faschismus bezieht, indem er z. B. die Waffen-SS lobt.

Vernunftgeleitetes Handeln, orientiert auf das Allgemeinwohl; gewerkschaftliche Interessenvertretung als Gegenmacht zur ungezügelten Ausbeutung; sozialstaatliche Regulierung als Zivilisierung des Kapitalismus; repräsentative Demokratie und außerparlamentarische Bewegungen als Möglichkeiten demokratischer Partizipation; parteiliche Organisation zur Erreichung sozialen Fortschritts sind deshalb den Vertretern des rechtsextremen Neoliberalismus ein Greuel und sollen durch ökonomische Deregulierung, politische Eliteherrschaft und rechtspopulistische Volksbegehren eliminiert werden. Diese Brutalisierung gesellschaftlicher Verhältnisse wird durch die Ideologie der ,,Freiheit“ zur vollständigen Profitbildung und Unterwerfung aller unter die privatwirtschaftliche Verwertung legitimiert.

Den Zusammenhang von Neoliberlismus und Rechtsextremismus sowie die Alternative allgemein vernunftgeleiteten Handelns stellt dar:

Prof. Dr. Herbert Schui (Hochschule für Wirtschaft und Politik)
in der

Diskussionsveranstaltung
,,Das Überleben der Stärksten - Die extreme Rechte und der Neoliberalismus“

am Mittwoch, den 19.4.2000 um 16 Uhr
im Philturm, Hörsaal C, Campus, Von-Melle-Park 5

V.i.S.d.P.: Olaf Walther & Golnar Sepehrnia, c/o Studierendenparlament, VMP 5, 20146 Hamburg.
Herausgegeben von: juso-hochschulgruppe & fachschaftsaktive an der Universität Hamburg
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Veröffentlicht am Montag, den 3. April 2000, http://www.harte--zeiten.de/artikel_298.html